So individuell wie unsere Patienten.
Nur über ein Verständnis dieser Beziehungskonflikte kann eine Veränderung des Verhaltens erreicht werden.
Dies bietet die Chance, zu verstehen, wie eigene Vorerfahrungen aus der Kindheit das jetzige Leben beeinflussen und wie es veränderbar ist.
Manchmal werden dazu Familienmitglieder direkt zur Behandlung miteingeladen, manchmal wird in der Familientherapiegruppe die Familie auch nachgestellt.
Diese Therapie hilft dabei, innere Bilder sichtbar zu machen.
Es werden innerseelisch konflikthafte Sachverhalte nach aussen transportiert und individuelle Ressourcen entdeckt.
Ein Ziel der Kunst- und Gestaltungstherapie ist es, wieder zu einer Lebendigkeit zu finden, etwas in Fluss zu bringen.
Impulsive Verhaltensweisen, wie Essanfälle, aber auch selbstverletzendes Verhalten, soll reduziert werden.
Diese Art von Gruppentherapie verhilft ihnen mehr Selbstvertrauen und Gespür im Umgang mit Lebensmitteln zu erlangen und das Essen des selbsterstellten Gerichts mit positiven Geschmackserlebnissen zu verbinden.
Dazu gehören das Einkaufen, Vorbereiten, die Zubereitung und das Verzehren des gekochten Essens.
Man soll dem Leib
etwas Gutes bieten,
damit die Seele Lust hat
darin zu wohnen.
(Winston Churchill)
Der Teilnehmer wird unterstützt, eine bedarfs- und bedürfnisgerechte Ernährungsweise zu finden.
Ziel der Arbeit ist es, den eigenen Rhythmus zwischen Hunger (Bedürfnis) und Essen herauszufinden, der für die jeweilige Person wohltuend und angemessen ist.
Dabei werden gemeinsam Ziele und Schwerpunkte verschiedener Tätigkeiten festgelegt mit dem Ziel, wieder Kontakt mit dem Leben zu finden.
So wie man beim Reiten das Pferd einerseits am Laufen halten muss und andererseits es doch lenken kann – jedoch ohne es jemals total unter Kontrolle zu bringen – verhält es sich auch im Leben.
Der Körper mit seiner Triebhaftigkeit, das Leben mit seiner Unberechenbarkeit ist nie völlig zu kontrollieren, aber doch zu lenken.
Der gelungene Kompromiss, einerseits das Leben (stellvertretend dafür das Pferd) laufen zu lassen und andererseits es doch in einem gewissen Ausmaß auch steuern zu können, ist Ziel der Reittherapie.
Wer innerlich keine Ruhe und Kraft hat, kann sie auch äußerlich nicht ausstrahlen. Sich sicherer bewegen, der äußeren Sicherheit die innere folgen lassen: Das ist die Intention der Sporttherapie in der Psychosomatik.
Mit nackten Fußsohlen über einen Pfad laufen, die Kiesel, den Schlamm spüren. Sich am Kletterturm ein paar Meter in die Höhe wagen, die Kraft in Armen und Beinen wahrnehmen. Auf dem Beach-Volleyball-Feld ins Schwitzen kommen, die eigene Leistung und die des Teams erleben.
Freude und neue Wahrnehmung des eigenen Körpers ist das Ziel dieser Therapie.
Sie stellen die Möglichkeit zum Abbau von inneren Spannungen und zur „Besinnung“ dar.
Mit Hilfe von bestimmten Entspannungstechniken können diese vegetativen Körperfunktionen sichtbar verändert werden.
Meist steht am Ende des Aufenthalts die konkrete Umsetzung der neuen Lösungen in Bezug auf Beruf, Ausbildung, Finanzsituation, Wohnsituation usw. an.
Die Sozialarbeit soll hierbei Unterstützung bieten.